Von den drei Alben, die diese Ausgabe in den Genuss einer Review kommen, ist dies wohl das, was am meisten auffällt. Während Calibre und Deep Blue sich eher dezent im Hintergrund halten, weiß man von Hospital, dass man dort den Pop-Crossover nicht scheut. Tony Coleman, der Mann hinter dem Projekt, ist ja auch einer der Labelmacher und damit mitverantwortlich für den Erfolg von High Contrast und der Aufmerksamkeit die dieses Label mittlerweile erzielt. London Electricity ist wahrscheinlich eines der wenigen wirklich funktionierenden Live-Projekte, die Drum’n’Bass zu bieten hat, vielleicht sogar das einzige. Nur wenn ein gestander Musiker versucht, das in Albumform zu übersetzen, wird es schon mal schwierig. Die Produktion ist wirklich hervorragend, die Tunes fett, nur ob viel wirklich immer viel hilft – sei mal dahin gestellt. Es gibt natürlich ein paar Tracks, die mehr Floorqualitäten zu bieten haben, wie zum Beispiel „Mustard Song“ oder „Power Ballad“ und auch der Opener „Out Of The World“ ist mit seinen Switches, Gesangseinlagen und Sixties-Samples wirlich beindruckend, nur gibt es dann auch genug Stücke die Samplemassaker sind und Vocal-Nummern wie „Remember The Future“, die mir einfach zu viel abverlangen. Ambivalente Geschichte das, oder vielleicht Katarina Valentes?