Die neuen Tracks von Robag Wruhme sind extrem weit draußen: Bei "Papp-tonikk" reduziert Wruhme seine stilbildene Groove-Figur auf ein metallisches Klackern. Alles weitere passiert im Bassbereich, ein mächtiger Frequenzstrom zerwuschelt einem das Haar. "Pontifekks" ist ein dicht schufflendes Groove-Monster, dessen Rhythmusfiguren an Oldschool-HipHop erinnern. "Ikke’s Schlonze" webt einen dichten Teppich aus HiHats und strukturiert sie mit einer jazzigen Bassline. Das beatlose "Hamburg 03.07.06" ist ein Spaziergang durch eine nächtliche Nebellandschaft.
Die Tracks auf der neuen Wighnomy Brothers EP sind weniger speziell, aber nicht weniger schön: "Hankkofloppe" fixiert interessante Spannungsmomente zwischen Techno und House, mit einem feinverzahnten, shufflenden Groove mit coolen Effekten. In ihrem Remix von Gustavs Globalisierungsgegner-Hymne "We Shall Overcome" setzen die Wighnomys den Song mit einem basalen House-Groove perfekt in Szene, "Epinikkion" hat einen dumpf stoßenden Groove, und erinnert mit seinen Geräusch-Sounds an Herberts "Mistakes". Wie immer gibt es tolle Sound-Miniaturen in den so sophisticateten wie hitverdächtigen Tracks. Die ununterbrochene Arbeit der bepopen am geileren Groove ist nach wie vor unverzichtbar.
Papp-Tonikk EP / Okkasion EP
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