Auch nach diesem Debütalbum warte ich weiter auf die musikalische Begründung, warum ich mich für das New Yorker Label Wolf+Lamb interessieren sollte. Zweifelsfrei klingen alle bisherigen Veröffentlichungen auf den ersten Eindruck fresh und funky. Der Sozialstress, den die feiernde Gesellschaft in Brooklyn zu erzeugen scheint, schlägt aber direkt auf die Platten durch und führt zu einer Konformität, in der der Hipster zum Neo-Spießer avanciert und seinen Claim abstecken muss. So spielen sich Voices Of Black in knapp einer Stunde durch alle möglichen House-Grooves, als wollten sie zeigen, was sie alles Lässiges arrangieren können mit dem Erbe der amerikanischen Tanzmusik, das ihnen letztlich naturgemäß total egal ist. Zumindest klingt es so. Nur wenige der 17 Tracks können halbwegs überzeugen. Vielleicht liegt der dünne Klang auch an den 128kbps-Promo-MP3s. Wahrscheinlicher ist, dass es sich hier um einen Recycling-Sound handelt, bei dem Klanginformationen eher zweitrangig sein können, weil er als Soundtrack für cool kalkulierten Konsum gedacht ist. Läuft also wahrscheinlich nächstes Jahr bei American Apparel und ich groove dazu durch die Klepoperständer, als hätte ich diesen content:encoded nie geschrieben.