Daniel Lyons aus Kopenhagen betreibt gleich drei Labels, die um Deep-, Dub- und Minimaltechno kreisen. Organic City enthält neun neue Tracks von Musikern der Labelfamilie, zu den bekannteren gehören Martinez oder Franco Cinelli, zu den unbekannteren Raymundo Mendoza oder Andreas Jørnvil. Lyons zeigt sich als ambitionierter A&R-Manager: Obwohl er sich in einem stilistischen Feld bewegt, das zur Unverbindlichkeit und zu Verschwommenheit neigt, gelingt es ihm, über die gesamte Dauer des Albums ein bestimmtes Spannungsmoment zu verfolgen. Charmant klingt das bleepige „Iknowikgotu“ von Alejando Mosso, scharf und präzise „On The Way“ von Cinelli. Martinez hat einen überraschend monotonen, scheppernden Tracks abgeliefert. Jørnvil entwickelt einen originellen Kontrast zwischen monotonem Looptechno und Discosplittern. Boolas Nummer wirkt eigenartig autistisch, eine Überraschung ist das polkaartige „Most Current State Of 3 Min“ von Raymundo Mendoza. Unspezifisch und gefällig sind nur die Stücke von Gonzales und Goldwill.