Manmade Science sammeln sich. Das Projekt um den umtriebigen Michael Baumann (Jackmate, Soulphiction etc.), Nik Reiff und Phlegmatic hat endlich ein Album fertig gestellt. Darin enthalten ist neben bewährten und bereits erhältlichen 12“-Hits („Smoke“, „Turn Down The Lights“) natürlich jede Menge neues Material. „One“ ist als title trotzdem passend gewählt. Die Stuttgarter House-Not-House-Band bewahrt zum einen stets den Eindruck einer fiebrigen und lebendigen Live-Session, steht aber auf der anderen Seite wie aus einem Guss dar. Der schmutzige Live-Take liegt diesen Herren sowieso eher, als das behäbige Verschieben von Klötzchen auf einem Computermonitor. Und eine MPC hat ja auch ihren Spontancharakter. Einzig und allein den „Vorwurf“ oder anders das Lob, nach Theo Parrish und dem großen Kenny Dixon Jr. zu klingen, kann man nicht entkräften. Das Referenzmodell und die Bezugspunkte sind die gleichen: Jazz, Soul, Funk und Disco. Selbst eine zunickende Radiocollage findet sich auf „One“. Aber das liegt ja wie immer im Auge des Betrachters. Am stärksten ist das Trio jedoch, wenn es in Stücken wie „Smoke“ ein ganz apartes Eigenleben annimmt. Zum Glück ist „One“ alles andere als ein liebloses und sinnlos vor sich hin summendes Deep-House-Album geworden.