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Omnipresence

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Allgegenwart ist eine Eigenschaft, die auf nur wenige Wesen zutrifft. Man muss schon Gott heißen, um immer und überall zu sein. German Popov alias Our Man From Odessa (OMFO) ist vermutlich nicht Gott, aber der Mann aus Odessa hat immerhin viele Orte auf der Welt bereist, um Eindrücke für sein neues Album zu sammeln. Um es kurz zu machen: Annäherungsversuche von ethnischer und elektronischer Musik können leicht schief gehen. Gelungen und neuartig wird solch ein Experiment, wenn die Musiker mit Disziplin und Haltung bei der Sache sind und ihre Einflüsse souverän verarbeiten. Alan Abrahams hat das mit seinen Projekten Portable und Bodycode vorgemacht, die Kollaborationen von Friedman & Liebezeit sind ebenfalls brillant. Bei OMFO muss man sich fragen, ob er ein ähnlich exotisierendes Verhältnis zur „Weltmusik“ hat wie manche seiner Fans. Liest man seine Kommentare zu Omnipresence, kann man das glauben. Irgendwie klingt alles so gut gemeint wie die Musik. Das Ergebnis ist Ethnokitsch, der in seinen besten Momenten als verspielter Laptop-Dub daherkommt. Doch Kehlkopfgesang mit Breakbeats ist nicht unbedingt das, worauf die Welt gewartet hat.

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