Shelbono del Monte ist der Vielproduzierer des Jahres 2004: Nach Gringo Grinder und Spop Le Rock ist das Debüt als Pan/Tone sein drittes Album dieses Jahr. Es knüpft an die Minimal-Tracks seiner ersten Maxis auf Background oder Revolver an und verfolgt nur scheinbar einen völlig anderen Ansatz als die aus einem Begehren nach Rock entwickelten Projekte. Manche Tracks sind so zart angelegt, dass sie wie Ambient erscheinen, in andere bohren sich knarzige Sounds; auf den verschiedensten Intensitätsleveln funktioniert del Montes Methode, lange Figuren in ein dichtes Muster aus kurzen Sounds zu legen und so einen treibenden Flow zu erzeugen, der eben zu ziemlich verschiedenen Orten führen kann. Durch die Kommunikation zwischen den einzelnen Spuren ist auch der randständigste Sound an der Gesamtdynamik beteiligt. Diese Musik produziert überhaupt keine Dramatik, sie will einfach weitergehen – das ist das Wunderbare an ihr. Zu dem Album gibt es eine zweite CD mit zehn gut ausgewählten, exklusiven Remixen von Kölnern und Kanadiern: hier Frank Martiniq oder Falko Brocksieper, dort Adam Marshall oder Jeff Milligan.