Die erste My Favorite Things lief schon über in meiner Küche und verbesserte nicht nur meine ganz persönliche Lebensqualität, sondern erleuchtete mit ihrem kleinen flackernden Lichtlein die Herzen aller, die durch Zufall oder (wohl eher) Schicksal in den Genuss gerieten, den Klangradius dieser Werkschau von Mule Electronic zu kreuzen. Deephouse und Ambient gehören einfach zusammen. Auch auf dem Nachfolger schmiegen sich die Tracks in diesem seltsamen Nebeneinander feenhafter Leichtigkeit und mythischer Tiefe um den Körper, fließen in völliger Selbstgenügsamkeit durch ihr eigenes Universum, das nichts mit dem unseren zu tun zu haben scheint, und verbreiten die Seeligkeit verregneter, durchs Fenster betrachteter Sonntagnachmittage. Ja, der süße Regen. Irgendwie stelle ich mir Tokio, seit es Mule Musiq gibt, immer wie ein größeres Hamburg mit exotischer Typografie vor. Denn irgendwie scheint man ja total auf einer Ebene zu sein, schaut man sich nur mal wieder den überproportionalen Anteil der Vertreter des hanseatischen Signature-Sounds auf dem Label und auch auf dieser Compilation an: Koze, Lawrence (der im Sommer ein Album auf Mule veröffentlichen wird), Move D, Isolée, Stefan Marx (der es wie kein anderer versteht, jener Klangästhetik eine visuelle Entsprechung zu verleihen). Super Jungs, allesamt. Dazu noch ausgesprochen elegante japanische Beiträge von Foog und Koss sowie den schwedischen Psychedelikern Minilogue, die sich einmal mehr selbst überholen. My Favorite Things, besser kann man diese Zusammenstellung nicht nennen.
My Favorite Things 2
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