Zusammen mit Adam Beyer ist Cari Lekebusch einer der Hauptvertreter des so genannten Schweden-Technos: einer schnellen, harten, aus Loops entwickelten Variante von Techno, die um die Jahrtausendwende besonders erfolgreich war. Vor 15 Jahren veröffentlichte Lekebusch auf Harthouse seine allererste Platte, nun erscheint auf dem Mannheimer Harthouse-Label eine Doppel-EP von ihm. Die treibenden Grooves sind vergleichsweise langsam, sie bewegen sich aber trotzdem auf ziemlich hohem Energielevel. Die Basslines sind dynamisch und warm, sie funktionieren als Gegenpol zu den klirrenden, abstrakten, digitalen Klängen. Lekebusch gelingt es, den Sounds einen lärmigen, fremdartigen Charakter zu geben und sie doch als bündelnde Hooklines funktionieren zu lassen. In der Ökonomie der Klänge ist Lekebusch sehr genau: Er bringt exakt so viel Material in die Tracks, wie notwenig ist, um die Spannung zu halten oder minimal zu steigern. Der skizzenhafte Charakter der Nummern gibt Raum für kreative Übergänge. Die Stücke dieses gelungenen Albums passen in mehr Sets, als der Name Lekebusch viele vermuten lässt.