Club-Musik, Pop-House, Trance-Pogo. Das Hamburger Band-Kollektiv Station 17 macht vollmundige Tanz-Tracks. Mal helfen die Personen ihren Instrumenten hinein in den Sog eines geraden Beats, mal werden aus Apparaten hervorgehende Reibungslosigkeiten von Persönlichkeiten verformt. Bongo-Rhythmen, die sich mit House-Gepflogenheiten vom Hippiemuff losmachen, treffen Vocal-Spuren, die gerne etwas ausholen. Öfters kommt jemand über einem Beat ins Reden. Der partytaugliche Groove wird mit Songcontent:encodeden, die inhaltlich nicht selten aus dem musikalischen Koncontent:encoded ragen, aufgemischt. Alltag rotiert in Zeilen wie „Drogen sind schlecht für die Haut.“ Was genau ist hier eigentlich mit Drogen gemeint? Schnell noch ein Zitat aus dem Infozettel, für diejenigen, die noch nie etwas von Station 17 gehört haben: "Station 17 ist Teil von barner 16, einem von Kai Boysen geleitetem künstlerischen Netzwerk von Projekten, in denen Menschen mit und ohne Handicap im Bereich Musik, Film, Tanz und Musiktheater miteinander arbeiten und produzieren." Wörter wie "Netzwerk" oder "Projekt" klingen allerdings viel zu schal im direkten Vergleich mit "Mikroprofessor".