Es scheint ja gerade große Mode zu sein, sich ausgehend von bereits erworbenen Lorbeeren im Metier des Tanzflächenfüllens an den Produktionen bereits länger verstorbener Komponisten zu versuchen. Nach Carl Craigs und Moritz von Oswalds Bolero-Ausflug interpretiert jetzt also Stefan Goldmann einen Künstler der Neuen Musik, dessen Arbeit trotzdem eher klassischer Natur ist. Vorgenommen hat er sich mit Le Sacre Du Printemps eins der bekanntesten Ballettstücke des russischen Komponisten, das aufgrund seiner rhythmischen und klanglichen Strukturen als ein Schlüsselwerk der Neuen Musik gilt. Vermutlich sind es gerade die Polyrhythmik und die Taktwechsel, die Le Sacre Du Printemps für jemanden, der auch und gerade als DJ durch die Welt tourt, reizvoll machen. Stefan Goldmann ist eine interessante Reinterpretation gelungen, und er begibt sich nach den bereits erfolgten Bearbeitungen in den vergangenen Jahrzehnten in einer Tradition von Tonmeistern, deren Fußstapfen im offensichtlich kein Stück zu groß sind.
Le Sacre Du Printemps – Stefan Goldmann Edit
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