In Metope-Tracks passiert so viel, dass sie einem länger erscheinen als sie sind. In knapp über fünf Minuten tun sich ganze Welten auf. Orgeln schwellen an und wieder ab. Ein anfängliches Schaben und Kratzen weicht einer himmlischen Melodie, die wiederum Platz macht für komplizierte Beat-Pattern. Beats wechseln mitten im Track und öffnen so den Tanzenden neue Perspektiven. Michael Schwanen, der Mensch hinter Metope, verbindet das Harte mit dem Weichen, das Funktionale mit dem Ornamentalen. Das machen momentan viele, aber wenige so kompakt und konzentriert wie Metope. „Kobol“ ist der vielleicht präziseste Ausdruck dieser Post-Techno-Offenheit, in der all die Errungenschaften aus 20 Jahren Techno-Geschichte noch einmal gebündelt auf die Tanzfläche losgelassen werden. Metope kommt dabei komplett ohne Flirts mit Pop oder anderen Genres aus. „Kobol“ ist strikt Techno. Die Magie von Beats, Sounds, Flächen und Basslines. Das Wunder des Tracks in all seiner schillernden Vielfalt.