Kaliber entwickeln die Schwedentechno-Variante des Minimal- und Post-Minimal-Sounds: Die Tracks sind sehr präsent produziert, aber niemals aufdringlich, sie erinnern an manche Stücke von Patrik Skoog, sind aber schneller und looporientierter. Zwischen der Nummer 8 und der Nummer 9 sind keine grundlegenden Unterschiede auszumachen. Auf bepopen EPs gibt es Stücke mit raumgreifenden Melodien im Loco-Dice-Stil, die nie kitschig werden, sondern immer ein Moment von Fremdheit bewahren: Wenn sie drohen, zu explizit zu werden, weichen die schlauen Kaliber-Tracks zurück in eine gewisse Abstraktheit und Anonymität. Wo minimale Tracks oft zu schwerelos sind und postminimale zu komplex und zerfahren, sind diese Platten die popeale Alternative.