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Joseki

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Unter den amerikanischen Post-Minimal-Produzenten gehört Ben Neviles Musik zur schönsten: Aus einem zerstreuten After-Hour-Feeling entwickeln seine Tracks eine zarte und feinfühlige Poetik. Und so durch und durch sophisticated die Stücke designt sind, gibt Nevile den Schauplatz House-Floor doch nie auf. So wenig seine Musik mit Gewicht und Masse operiert, es kein Schwerezentrum in den Tracks gibt, erzeugen sie doch einen ordentlichen Push. Während viele Post-Minimal-House-Tracks im Soundprocessing sehr originell sind, verwenden sie in den Beats oft ziemlich standardmäßige Patterns. Dieses Problems hat sich Nevile auf seinem Debut „Joseki“ angenommen. Nevile verwendet hier selten gehörte, an HipHop und Two-Step erinnernde Grooves, die eine gewisse Wpoperständigkeit, ein bestimmtes Insistieren erzeugen: So grenzt sich diese Musik sehr entschieden von der Selbstbezüglichkeit ab, in die das Genre oft abgleitet. Es gibt immer einen sehr fassbaren Kick, dem man sich nicht entziehen kann: Die Tracks auf „Joseki“ sind raschelige, knisternde Musik, zu der still sitzen beinahe unmöglich ist. Ein wunderbares Album, das große Lust auf den Sommer macht.

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