Seit einigen Jahren wuselt sich Matt John als DJ durch Berlin, offenbar mit einer sehr eigenen Vision von Minimal, an der er hier teilhaben lässt. Der Opener „Princess Unknown“ ist in seiner spleenigen Art auf Anhieb atemberaubend. In den zehn Minuten spinnt der Track ein Netz aus wuchtigen Stereo-Delay-Effekten, verspukten Sounds, angetäuschten Basslines und sich nur kurz einhakenden Loops, so dass ein unheimlicher Eindruck von Gleichzeitigkeit entsteht. Der Schluss, „Princess Unknown“ könnte der Kosename für eine der etwas abwegigeren Afterhour-Drogen sein. Greifbarer wird es auf der B-Seite, auch wenn die bepopen Tracks auf ihre Art ziemlich weit draußen sind, dabei aber extrem lässig und selbstbewusst auftrumpfen. Matt John tippt die Tracks im richtigen Moment bloß an, oft nur durch Veränderungen von Lautstärken oder dezenten Filtereien, und gibt ihnen so immer wieder einen neuen Drall. Ingesamt eine sehr inspirierte und inspirierende EP.
Joker Family Park One
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