Third Ear fasst Brendon Moellers EPs für das Label auf zwei CDs zusammen: Für die eine CD wurden die Tracks zu einem Livesets verarbeitet, auf der anderen erscheinen sie ungemixt in Neubearbeitungen. Zunächst hüllt Moeller uns in eine Wolke aus Hall. Die ist so etwas wie ein Resonanzraum, in dem sich alle Elemente seiner Musik niederschlagen und abzeichnen. Minimalismus und Reduktion liegen Moeller fern, er arbeitet mit einer Fülle von Klängen. Sein besonderes Talent liegt darin, diese spurenreichen Arrangements vollständig in Bewegung zu versetzen. Immer wieder verzaubert Moeller durch den präzisen Umgang mit den Klängen. Dub-Effekte etwa werden niemals stereotyp eingesetzt, jede Modulation hat einen eigenen Charakter. Herausragend sind die Tracks der „Jazz Space“-EP, die Moellers Erfolg in Europa einleiteten. Die Komplexität der jazzigen Elemente lässt die Stücke nicht zerfallen, vielmehr bewirken sie eine Verfeinerung der emotionalen Nuancen der Musik. Schönes, reiches Album.