Zeitlosigkeit ist ein Attribut, das Musik oft – welch Ironie – voreilig zugeteilt wird. Styrax Records arbeitet jedoch unter eben jener Prämisse. Entweder erhalten bewährte und begehrte, händeringend gesuchte und neu zu entdeckende Stücke aus den Disziplinen Detroit, Chicago, Sheffield und Konsorten ein neues Outfit, oder bisher unveröffentlichte Tracks müssen sich diesem Einstellungsverfahren unterziehen. Der Berliner Labelbetreiber Steffen Laschinski kennt da kein Pardon. Passenderweise „In Loving Memory“ getauft, beschäftigt sich die vierte Folge mit der jüngsten Vergangenheit. Der Ire John Daly stellt sein außerordentliches Debüt „Birds“ zur Verfügung, Lowtec kramt in seiner Source-Geschichte, und Sam McQueen nahm 2004 schon Ambient-Dubstep vorweg. Sven Weisemann, Technosoul-Poet John Beltran, Morphosis und der herrlich schroffe STL scheinen mit neuen Stücken zu glänzen, die aber auch genauso gut aufpoliert sein könnten. Deep House, popM und Detroit-Opern stehen auf dem Menü. Dieser Kuchen wird niemals alt.