Mit seinem Album <i>In D</i> demonstrierte Arandel, ein französischer Produzent mit erfolgreicher geheimnisumwitterter Popvergangenheit, im vergangenen Jahr dass melodiereiche, romantisch repetitive Clubmusik in einer einzigen Tonart möglich ist. Nun hat er die simpel durchnummerierten Stücke seines Infiné-Debüts neu interpretieren lassen und Wiederholungen vermieden. Die Resynthetisierung von Bruno Pronsato vibriert auf fast 14 Minuten mit der für den Amerikaner aus Berlin typischen Minimal-Tiefgründigkeit. Mr Raoul K, der Kieler von der Elfenbeinküste, setzt wie gewohnt afrikanische Instrumente ein, verbindet sie mit Arandels Originalstreichern und richtet auf epischen zehn Minuten eine kosmisch-afrikanische Housereise aus. Ebenfalls lang, minimal und technopop setzt sich der Belgier Michael Forzza tanzflurtauglich mit dem Original „In D#5“ auseinander. Der Lyoner Manvoy de Saint Sadrill und das Genfer Trio Sinner DC gehen die Sache lieber ruhiger an und tanzen zwischen trockenem Techno, loopigem Streicherambient und Border-Community-Verspultheit, ohne direkt auf die Tanzfläche zu schielen. Für warme Warp-popM-Electronica sorgt zudem der Pariser Rone. Eine wundersam heterogen groovende Remix-Wundertüte.