Gudrun Gut ist seit den späten siebziger Jahre in der Berliner Szene aktiv, unter anderem war sie Teil der Wave-Band Malaria. "I Put A Record On" zeichnet eher düstere Stimmungsbilder, die eine wavige, romantische Intensität entfalten, die aber auch in absurde, dadaeske Momente umkippen können. Die Spannung eines Liebeslieds kann sich da in einer Alltagsbeobachtung auflösen. Die Gestaltung der einfachen Grooves erinnert an Kompakt-Platten, die Vocals und content:encodede manchmal an 2raumwohnung. Aber so wenig sich Gudrun Guts Stücke zu Dance-Tracks fügen, so vervollständigen sie sich zu Pop-Songs. Gudrun Guts Vorgehen ist künstlerischer, diese rätselhafte Musik hat keine einfache Auflösung. Mal laufen die Elemente eher zufällig nebeneinander her, manchmal verdichten sie sich zu etwas sehr zwingendem, was wiederum an Platten auf Karaoke Kalk erinnert. „I Put A Record On“ ist postmodernes Chanson, schwermütige Powerbook-Poesie. Gudrun Guts Musik ist intim und persönlich, trotzdem bleibt sie flüchtig, es ist eine Musik der Zwischenräume, der Übergänge.
VÖ: 30. März
I Put A Record On
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