Für den Fall, dass beim Namen des japanischen Produzenten so gar nichts klingelt: Mit seinen Veröffentlichungen als Kaito auf Kompakt bzw. als 32 Project auf Ibadan hat Watanabe vieles von dem losgetreten, was seither unter dem verführerisch gängigen Terminus Neotrance über die Tanzflächen schwebt. Und wer dachte, dass man den melodischen Gefühlsbarock seines letzten Kompakt-Albums „Hundred Million Light Years" kaum noch überbieten könnte, sieht sich mit „Genesis“ durchaus angenehm getäuscht. Mit dem Herzen eines geborenen Romantikers entführen Watanabes epische Build-Up-Trance-Hymnen wie „Illumination", „Your Smile, Tears" oder „Omega" in eine honigsüße Parallelwelt zum gängigen Minimalismus, die sicherlich nostalgische Reminiszenzen erzeugen will und dennoch mit stets stringenten Beats keinen Anachronismus darstellt.