Es hat sich Einiges angesammelt bei Shunda K und Jwl. B während ihres wahrscheinlich nicht gerade leichten Lebens als afroamerikanische Lesben mit einer Vorliebe für HipHop. Und so platzt ihnen auf ihrem Debütalbum erst mal der Kragen, und alles knallt raus: Crunk und Punk, Booka Shade und Booty Bass, Electro und ESG. Und massig Oldschool-Miami-HipHop, natürlich. Yo Majesty rappen darüber, dass die dämlichen Arschlöcher, die ihnen immer hinterher gaffen, wohl nicht wissen, dass sie HIV-positiv sind. Und sie werden sich niemals fürchten. Das ist wütender als Santogold, und es hat bereits wieder den Ort verlassen, an den beispielsweise Jahcoozi schon so lange wollen. Die Schattenseite dieses furiosen Aufruhrs sind dann aber: zielloses Geschrei und Rockgitarren-Samples, wutschnaubend umherirrende Songstrukturen und ballernde Bigbeats. Kurz: Der Furor fragmentiert ihnen manchmal die Musik. So ist das Ergebnis statt funky, fett und konsistent eher wild, kreativ und unterstützenswert (und live sicherlich überzeugender als auf Platte). Eine coole Geste und ein Phänomen dieser Zeit ist es allemal.
Futuristically Speaking… Never Be Afrapop
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