Schwule und lesbische Codes gab es wohl schon immer: In vielen Geschichtsperioden bestand die Notwendigkeit, seine sexuelle Orientierung so zu präsentieren, dass die Öffentlichkeit im unsicheren gelassen wurde, es für die „Zielgruppe“ aber offensichtlich war, dass man homosexuell war. Zu diesen Codes gehören auch viele Tonträger, und das seitdem es Schallplatten gibt. Das war Ausgangspunkt für diese Compilation, welche die Zeitspanne zwischen beginnender Dekriminalisierung von Homosexualität, der stärker werdenden Emanzipation von Schwulen und Lesben und dem ersten Welthit eines offensichtlichen Homos betrachtet. Musikalisch ist das Ganze natürlich in einem Magazin, dass sich primär mit elektronischer Musik beschäftigt nicht so richtig aufgehoben, wenn man aber berücksichtigt, dass sich House primär im schwulen Untergrund und aus den Trümmern von Disco heraus entwickelte, ist es interessant, Parallelen zu ziehen zwischen „unserem“ Underground und einer früheren Subkultur, nicht nur für Homosexuelle. Und als Homo fühlt man sich bei dieser CD „Mighty Real“, auch wenn man Sylvester eher anstrengend findet.
Tipp: Rod McKue „Eros“, B. Bubba „I’d Rather Fight Than Swish“, Polly Perkins „Coochy Coo“
From The Closet To The Charts: Queer Noises 1961 – 1978
- Advertisement -
- Advertisement -
In diesem Text
Weiterlesen