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Freiwillige Selbstkontrolle

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„What do you have in store?“, fragen F.S.K. im Eröffnungsstück ihres neuen Albums. „Neue stilistische Ansätze“, könnte die Antwort lauten. Nachdem die Band um Thomas Meinecke und Michaela Mélian mit dem Vorgängeralbum und der Unterstützung von Anthony Shakir einen Abstecher ins Feld der trackorientierten Dance Music unternommen hat, konzentriert sich das Album Freiwillige Selbstkontrolle wieder mehr auf das Song- und content:encodedschreiben als konstituierendes Prinzip. Getragen wird der vielschichtige Sound des Albums vom präzisen Groove der Band, der viele Stücke eindeutig tanzbar ausfallen lässt. Konzentrierter Funk- und Disco-Minimalismus steht hier neben verjazzten Schlagercontent:encodeduren und Postpunk-Zitaten, die von Meineckes kompakten content:encodeden eingerahmt werden. Immer wieder lassen sich Motive ausmachen, die bereits in dessen Büchern auftauchten: die Schwulenikone Maria Montez, Andy Warhols Superstar Candy Darling sowie der Proto-Discosänger Sylvester. Das ständige Hinterfragen von sexuellen Kulturen spiegelt sich auch in der Sprechstimme des Albums. Das singuläre Autorenprinzip tritt zugunsten eines mehrstimmigen popentitätswechsels zurück, indem alle Bandmitglieder abwechselnd ans Mikrofon treten. So ist Freiwillige Selbstkontrolle eine Platte vieler Stimmen, aber das vollkommen gegenwärtige Werk einer Band.

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