Geschmepopige Rhythmusteppiche aus Gitarren und Beats. Bläserklänge, die sich wie Honig gerieren. Große Zufriedenheit ausstrahlende Musik. Ansteckend, einladend, generös. Luxuriöser Soul, körperlicher Jazz, komplizierte, von Folk-Musiken verschiedenster Provenienz beeinflusste Rhythmen. Zugängliche, triefende, beglückende Musikalität. Ein, zwei unangenehm schwülstige, schmierige Fickmusik-Klischee-Passagen gibt es allerdings auch. Ansonsten besticht einfach nur, wie abgehangen, satt, sonnendurchflutet, entspannt hier alles klingt. In schöner, verschwenderischer Filigranität. Das Material wurde zwischen 2000 und 2007 in Köln, Sydney, New York und Philadelphia mit einer Reihe von Musikern, Sängerinnen und Sängern aufgenommen und am Ende von Bernd Friedmann im Studio in die jetzige Form gebracht. Was man hier hört, sind also in der Regel fiktive Bands: Die einzelnen Stücke basieren auf verschiedenen, über Raum und Zeit verstreuten Sessions mit jeweils anderen Teilnehmern. Diese Vorgehensweise ist ja nicht neu für Friedmann, der schon zuvor Gruppendynamiken am Bildschirm simulierte und beim Musikmachen mit Technik und Sozialem erfinderisch umging.