Hat es jemals eine schlechte Platte von Vakant gegeben? Mir fällt keine ein. Nachdem ja bereits das Album von Mathias Kaden im vergangenen Jahr für weitgehende Zustimmung gesorgt hat, legt das Berliner Sympathenlabel nun mit einer Werkschau nach. Neben dem bewährten Künstlerstamm (unter anderem Alex Smoke, Dario Zenker oder Dewalta mit seinem wunderbar hypnotisch tiefen „Stringer Bell“) hat The Family Values auch Überraschendes zu bieten: Robag Wruhme spendiert ein fast 15 Jahre altes Stück Korg-Electro, und Anthony Collins steuert mit „Boys Sometimes Cry“ nicht nur den schönsten Tracktitle, sondern vor allem erfrischend abwechslungsreichen Techhouse bei. Abgerundet wird die wohl durchaus als repräsentativ zu verstehende Zusammenstellung durch eine Neubearbeitung von Mathias Kadens erster Veröffentlichung aus dem Jahr 2005, „Circle Pit“, damals ebenfalls auf Vakant erschienen. Es ist nicht immer nur Zweckmäßigkeit, die sich durchsetzt, sondern ab und zu durchaus auch Qualität. Hört man hier.