Seit gut zwei Jahren betreiben Graeme Sinden und Dave „Switch“ Taylor in London ihre Clubnacht Get Familiar, die sich eine ausgewiesene Alles-geht-Politik auf die Fahnen geschrieben hat. Aus Baltimoreclub, Bailefunk, Oldschool-Electro, Miamibass, HipHop, Dancehall und schon auch mal geradem House wird da eine bestens gelaunte Tüte Konfetti zusammengeschnitten, dass es nur so kracht. Als ähnlich bunten Karneval haben die bepopen ihren Beitrag zur Fabriclive-Reihe angelegt, gemixt hat sie Sinden im Alleingang. So wird hier zwischen allerlei Breaks, Fanfaren, Sirenen, Trillerpfeifen und neueren Weltmusiken, zwischen Radioclit und Yo! Majesty, zwischen wildem Getrommel und Geklapper, Dubstep mit Skream oder Ausflügen in die Disco mit Róisín Murphy durch eine aufgekratzte Welt geritten, die kaum eine Klammer mehr zusammenzuhalten im Stande ist. Es spritzt und kracht an allen Ecken und Enden. Das macht Laune, klar, mitunter wird der schöne Stilpluralismus aber dann doch einen Tick überdehnt. Das kann dann bisweilen ganz schön holpern. Wenn dann aber das mysteriöse, quer durch die Blogs hochgejazzte Duo Salem den Mix mit ihrem höchst beängstigenden Geister-Dubstep beschließen, ist jede Aufregung vergessen und einer abermaliger Durchgang Bedürfnis. Grusel!
Fabriclive 43: Switch & Sinden Present Get Familiar
- Advertisement -
- Advertisement -
In diesem Text
Weiterlesen