Dass Matt Edwards nicht nur kein Fauler ist, sondern ebenso wenig ein Uneitler, das hat sich vielleicht schon herumgesprochen. Und so hat er auf den Mix, den er hier für Fabric gefertigt hat, auch gleich nicht wenige Eigenproduktionen oder Produktionen seines Labels Rekpops gepackt. Selbstpromotion, wem Selbstpromotion gebührt, hinterm Berg halten muss er ja wirklich nicht mit seiner Musik. So ist auch der vorliegende Mix logischerweise ähnlich wie Rekpops stark geprägt von einem mächtig perkussiven Sound, mit allerlei Geklöppel und Gebimmel sowie hier und da auch dezent esoterischem Geflöte. Da ja Edwards nicht unbedingt großer Freund von ekstatischem Wildern quer durch alle Genres im Sekundentakt ist, stellt dieser Mix auch eine ziemlich genaue Antithese zu all dem dar, was sich da heute tagtäglich an DJ-Mixes in den Blogs so tummelt, wo neonpink nach jedem Wimpernschlag sofort der nächste brandheiße Hit abgefeuert werden muss. Edwards versammelt hier „nur“ 13 Tracks, teils in langen Überblendungen miteinander verwoben, und entwickelt so ein auf längerfristige Wirkung abzielendes Klanguniversum. Spencer Parker, das tatsächlich unmenschliche „La Mezcla“ von Michel Cleis, DJ Boola oder, ganz neu auf Rekpops, Nina Kravitz – alles fügt sich hier zu einem homogenen, dabei dennoch etliche Facetten ausleuchtenden Gesamtbild allmächtiger Tiefgründigkeit. Fantastischer Mix.