Kelpe als Output-Monster zu bezeichnen, wäre verfehlt, nach zwei Singles und einem Album zwischen 2003 und 2005 war es bis dato, trotz allgemeiner Wertschätzung seines Werks, meist still um den Engländer. Ex-Aquarium zeugt jedoch davon, dass er in diesen Jahren keineswegs untätig war, sein Sound ist dichter und komplexer geworden, ohne sich in zuckerfreien Experimenten zu verlieren. Kel McKeown bleibt der entspannte Buddy, der die in seinem Genre nicht leichte Gratwanderung schafft, dem Hörer nicht auf die Nerven zu gehen, ohne dass Langeweile aufkommt. Seine leicht konsumierbaren Tracks bewegen sich zwischen der erdverbundeneren Seite eines Global Goon, Boards Of Canada ohne Zahlenspielereien und künstliche Alterserscheinungen sowie dem digitalem Funk, der sich nicht selten auf Hefty manifestiert. Damit ringt er, Respekt auch dafür, einem schon tief beackerten musikalischen Feld nicht nur ungesehene Sound-Landschaften ab, er kann seine popeen vor allem auch plausibel vermitteln. Ein starkes Comeback für einen der weniger im Rampenlicht stehenden UK-Downbeat-Schrauber.