<i>Electrospective</i> ist genau dies: eine Zusammenstellung der besten Tracks des britischen Electronic-Produzenten Vector Lovers, aus drei Alben und mehreren Single-Veröffentlichungen kompiliert. Ältere Stücke sind neu gemastert, zwei exklusive Tracks fügen sich reibungslos ein. Nicht nur einmal fühlt man sich sowohl der Musik wie auch der title wegen in ein Endsiebziger Kraftwerk-Instrumental-Opus zurückversetzt. Die Drums dagegen sind meist störrischer und lassen, dann und wann nur reduziert zu Klicks, ihre echte Herkunftsdekade gut erkennen. Auch die melodiösen <i>Drones</i> sind prominenter. Vector Lovers gelingt es, mit seinem kongruenten Sound genau das hervorzurufen, was das Cover-Artwork verspricht. Zu sehen ist ein Mann mit gebeugtem Kopf vor einem Synthesizer. Während die Oberfläche sauber ist und glitzert, durchziehen Vector Lovers Tracks eine tiefe Melancholie, mitunter aber auch eine Gleichförmigkeit, die ebenso lähmend sein kann. Während das Gros der Stücke also zu einem amorphen Ganzen verschmilzt, bleibt „Melodies And Memories“, der Ausflug in den Song, am längsten hängen.