Dass Ellen Alliens wahrscheinlich poppigstes Album eine gute Vorlage für zielstrebig auf Tanzbarkeit getrimmte Remixe bieten würde, die auch genug Futter für das reine Hören bergen, war klar. Die Remixer haben mit Ellens Stimme und unzähligen Sound-Details eine reiche Arbeitsgrundlage. Entsprechend punktet Bodycode mit einem taktil federnden House-Groove, Aux 88 bieten feinsten dubsteppenden Detroit-Sound und Shonky glänzt mit subtil reduziertem Groove. Inmitten der Dancefloor-Tracks, die dieses Remix-Album naturgemäß dominieren, verbergen sich aber auch drei Perlen in Reihe, die sich dem Diktat der Funktionalität verweigern. Nicolas Jaar wird seinem Ruf als seelenvollster Produzent zur Zeit mit einer superelegant zurückgenommenen House-Nummer gerecht, für die er Ellen Alliens Stimme massiv herunter pitcht. John Roberts bietet eine ausgebuffte Tour de Force mit stolperndem Beat und verspielt quiekenden Synth-Sounds. Und dazwischen nimmt Tim Hecker das Tempo komplett raus für ein bestechend schönes Stück Ambient, in dem Ellens Stimme geisterhaft durch die Weiten der Sound-Landschaft schwebt. Ein Traum.