Geir Jenssen aus Norwegen, der gerne mal mit Werbespotsoundtracks Geld verdient (aber das haben ja auch schon Oval und andere nicht verschmäht, deren Produkte in künstlerischer Hinsicht durchaus ernst zu nehmen sind), macht schon seit langem Musik, die man als ‚Ambient’ bezeichnen müsste, täte ihr dieser Begriff, unter dem sich über die Jahre so unendlich viel überflüssiges, langweiliges, lulliges Zeug angehäuft hat, nicht irgendwie unrecht. Oder tut man dem Begriff unrecht, wenn man ihn nicht mehr für Biosphere verwendet? „Dropsonde“ jedenfalls befindet sich in der schwerelosen Ruhe eines freien Falls durch – um es mit einem Buchtitle von Davpop Toop zu sagen – „haunted weather“. Angenehme Klangerscheinungen werden mit einem Subcontent:encoded aus unheimlichen Witterungen versetzt, der immer wieder an Deutlichkeit gewinnt und die Oberfläche der Stücke heimsucht. Alles ist schön zwielichtig, und in den irisierenden düsteren Soundwolkenbänken flimmern Jazz-Pixel und Detroit-Muster.