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Do You Overstand?!

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Man kann nur darüber spekulieren, wie der title Do You Overstand?! gemeint ist. Zu „Überstehen“ gibt es beim neuen Album von Michel Baumann alias Soulphiction jedenfalls nichts. Dafür präsentiert sich der Longplayer zu sehr als gelungene Fortsetzung des gelobten Vorgängers State Of Euphoria. Abwechslungsreich ist es geworden, ein Album, das sich erneut der einfachen Kategorisierung entzieht. Im Spannungsfeld zwischen Soul, Jazz und House gelingt Soulphiction ein nächtlicher Trip mit Soundtrack-Qualitäten. Gemeinsam mit Susana Rozkosny leitet er die Reise auf Samtpfoten ein, um mit den afrikanischen Gesängen von „Ghana Wadada“ in Deephouse-Territorien vorzustoßen. Dort findet man auch manische Biester wie „Velveteens“ oder alte, swingende Bekannte wie „Touch From The Past“ von 2001. Weitere hervorzuhebende Highlights sind „Cargo“, eine nervöse und raumfüllende Sci-Fi-Jazz-Nummer, die sich auf jenen Pfaden bewegt, die Carl Craig einst mit Innerzone Orchestra beschritten hat, und „Sun Children“, das mit seinen satten Streichern und mehrstimmigen Frauenchören Gedanken an Roy Ayers evoziert. Für den trockenen Funk des „Prison Songs” hat Soulphiction sich Unterstützung von Whitest-Boy-Alive-Bassist Marcin Öz (früher bekannt als Highfish) geholt. Die HipHop-Skizze „Reclap“ und der dunkle Mitternachts-Jazz „Dark Berry“ läuten das letzte Drittel eines Albums ein, das mit der rohen House-Pumpe „So What“ endet und damit ein „Soul Print“-verwandtes Sample bestätigt: „If he wants your ass, he gets it.“

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