Ein Album zur Krise ist es geworden, denn dass „dunkle Tage über uns kommen“, wie gleich im Eingangsstück festgestellt wird, davon ist ja von der Bundeskanzlerin abwärts jeder überzeugt. Und so sind es gerade die anstehenden dunklen Tage, die einen wie anno dazumal zu einem herzhaften „No Future!“ verleiten können, aus dem sich wiederum die gefühlten 50-Prozent Deutschpunk des dritten Albums der Hamburger speisen. Die unbeschwerte, zukunftsgewandte Fröhlichkeit, die uns derzeit als staatsbürgerlich zu lebende Geisteshaltung nahegelegt wird, die wird man auf einem Bierbeben-Album nicht finden – es sind eher düstere, durchaus pessimistische Töne, die angeschlagen werden, voller Verweise auf all die gescheiterten Protest- und Wpoperstandstraditionen diesen Landes. Und so kann man sich manchen Track vor allem als Beschallung einer kritischen Masse auf irgendeiner Demo durch die Hamburger Hafenstraße vorstellen, nachdenkliche Straßenkampflyrik, gecoverte Revolutionsphantasien. Und auch wenn in manchem Stück, etwa „Der König ist tot“, Anderes durchschimmern mag: Es ist alles viel schlimmer als „No Future“. There is: no hope. Das Logo bekommt einen Extrapunkt. Also 11 von 10.