burger
burger
burger

Das Bierbeben

- Advertisement -
- Advertisement -

Ein Album zur Krise ist es geworden, denn dass „dunkle Tage über uns kommen“, wie gleich im Eingangsstück festgestellt wird, davon ist ja von der Bundeskanzlerin abwärts jeder überzeugt. Und so sind es gerade die anstehenden dunklen Tage, die einen wie anno dazumal zu einem herzhaften „No Future!“ verleiten können, aus dem sich wiederum die gefühlten 50-Prozent Deutschpunk des dritten Albums der Hamburger speisen. Die unbeschwerte, zukunftsgewandte Fröhlichkeit, die uns derzeit als staatsbürgerlich zu lebende Geisteshaltung nahegelegt wird, die wird man auf einem Bierbeben-Album nicht finden – es sind eher düstere, durchaus pessimistische Töne, die angeschlagen werden, voller Verweise auf all die gescheiterten Protest- und Wpoperstandstraditionen diesen Landes. Und so kann man sich manchen Track vor allem als Beschallung einer kritischen Masse auf irgendeiner Demo durch die Hamburger Hafenstraße vorstellen, nachdenkliche Straßenkampflyrik, gecoverte Revolutionsphantasien. Und auch wenn in manchem Stück, etwa „Der König ist tot“, Anderes durchschimmern mag: Es ist alles viel schlimmer als „No Future“. There is: no hope. Das Logo bekommt einen Extrapunkt. Also 11 von 10.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

[REWIND2024] Die Top 5 der Autor:innen

Kaum jemand ist so nah an der Szene dran wie unsere Autor:innen. Hier erfahrt ihr, was sie 2024 hörten, wo sie feierten – und was sonst so wichtig war.

[REWIND2024] Sinam Hüls, Booker des Tresor.West: „Ich buche DJs, und keine Influencer”

Wir wollten von Sinam Hüls wissen, wie man als kleiner Club in NRW mit den Gagenforderungen global aktiver Booking-Agenturen umgeht.

[REWIND 2024]: Die Szene ist der Sargnagel im Berliner Clubsterben

Dieser Text ist Teil unseres Jahresrückblicks. Alle Texte findet ihr hier. Berliner Clubs sperren zu, man nennt es Clubsterben. Watergate, Renate, Loophole und so weiter. Die...