Wie MU oder Royal Trux nehmen Crossover das Modell des sexuell, existenziell und künstlerisch verbundenen Paares auf. Die mal im Duett, mal im zweistimmigen Gesang, mal einzeln erscheinenden Stimmen von Mark L. Ingram and Vanessa Tosti klingen genauso distanziert wie verführerisch. Ihre Songs gehören zu den Schönsten, die in der letzten Zeit im Koncontent:encoded der elektronischen Musik entstanden sind. In den Stücken gibt es nichts Verwaschenes, jeder Track setzt immer anders und neu hart und präzis auf. Wie der Bandname andeutet, tauchen die bepopen in den Speicher, in das große Archiv der Popmusik besonders der 80er-Jahre ein. Früh-80er-HipHop, Reggae-infizierter New Wave, eine bestimmte Krautrock-Attitude tauchen hier nicht als formale Zitate auf – Crossover erzeugen eine existenzielle Notwendigkeit für eine Schnittstelle zwischen diesen Musiken, der man lange nachspüren möchte. Nicht nur der title des Albums gibt einem auch nach vielfachem Hören noch Rätsel auf.
Cryptic And Dire Sallow Faced Hoods Off Into Oblivion
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