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Crazy Itch Radio

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Die popee, ein Album, bei dem die unterschiedlichsten Musikstile aufeinanderprallen, wie eine fiktive Radiosendung zu gestalten, hat es in der Musikgeschichte schon häufiger gegeben: Malcolm McLarens geniales „Duck Rock“-Album machte den Anfang, zuletzt hat Senor Coconut mit seiner Reggaeton/Baile-Funk-Compilation „Coconut FM“ darauf zurückgegriffen. Für Basement Jaxx’ viertes Album war es wahrscheinlich das beste Format, das sie wählen konnten, um ihrem ausufernden Stil-Mischmasch eine nachvollziehbare Form zu geben. Denn auf „Crazy Itch FM“ sendet die globale Dancehall mit Hauptquartier Brixton: Disco-Funk clasht auf Garage-House mit Banjo-Spiel, Balkan-Blasorchester auf High-Speed-Banghra und darüber hinaus so ziemlich alles, was sich sonst zwischen Hapoperabad und Kingston mit einem verquirlten House-Beat kombinieren lässt. Dazwischen leitet eine Moderatorin durch das Programm. Abgesehen davon erlauben sich Basement Jaxx bei ihrem bunten World-Beat keine Verschnaufpause, es gibt nicht ein Instrumental auf „Crazy Itch Radio“, und auch wenn gelegentlich ruhigere Songs ertönen, ist man ziemlich gehetzt von dem sehr dichten Trubel, der das Album prägt. Zu all dem kommt, dass sich Jaxx bei den Sängern offenbar einer ganzen Armada bedienen. Nur: Richtig gute Songs liefert keiner der Vocal-Gäste. Am Ende bleiben große Fragezeichen: Basement Jaxx, was soll das? Wo soll es hinführen?

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