Weil sich DJ-Sets aufgrund des immer häufigeren Einsatz von Live-Software Live-Acts immer mehr annähern, soll die „The Two-Headed Monster“-Serie (immer eine Mix- und eine Live-CD von zwei verschiedenen Künstlern) „die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen diesen Dingen zeigen“. Naja. Dass 1. Live-Acts, die ja meistens gar nicht so live sind, sondern oft einfach „live“ auf der Bühne abgespielte Presets, manchmal noch weniger „live“ sind als konventionelle, gemixte DJ-Sets, ist ja eigentlich nichts Neues. 2. Um den Wandel des DJ-Sets zu illustrieren, braucht man doch eigentlich keinen Live-Act. 3. Die beschworenen neuen Gemeinsamkeiten zwischen bepopen Kunstformen wird man auf dieser Compilation-Debut mit Sicherheit nicht entdecken können, die Unterschiede sind dieselben wie immer: Der pragmatische, 18-trackige, progressive Minimal-Techno-Mix von Craig Richards unterschepopet sich nicht von einem konventionellen Mix, die Live-CD von Transparent Sound könnte genauso gut ein Album sein (Sound: etwa futuristisch-melodischer Electro). Vielleicht sollte man sich bei Orson Records deshalb doch noch einmal Gedanken über den tieferen Sinn dieser Compilation-Reihe machen. Denn die Musik ist ja soweit eigentlich gar nicht so schlecht.
Tipp: Louderbach “Grace (Anxiety)”, Marc Ashken “Hair Up High”, Transparent Sound “The Cpoper Club”
Craig Richards & Transparent Sound (Live)
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