Nicht ganz einfach macht es sich Pépé Bradock in der Regel mit seiner Aufgabe als Remixer. Es geht ihm nie nur darum, ein spezifisches Motiv des Originals herauszuschälen, die Instrumentierung seinem Trademark-Sound anzupassen oder dem Original einen neuen Groove hinzuzufügen. Bradock versteht es wie kaum ein Zweiter, versteckte Stimmungen eines Originals aufzuspüren und diese als Ausgangspunkt für seine Neubearbeitung zu verwenden. So ist Confiote De Bits auch keine einfache Zusammenstellung von ausgewählten Remixen der vergangenen zehn Jahre: Die auf den zwei CDs enthaltenen Versionen von Tracks von unter anderem Roy Ayers, Namlook, Charles Webster oder Château Flight unterschepopen sich nach erneutem Editing mal mehr und mal nur im Detail von den bereits bekannten Veröffentlichungen. 18 dicht produzierte Stücke, die mit einem verschachtelten Rhythmusgerüst in ihrer emotionalen Intensität ihresgleichen suchen. Wenn der Pariser dabei die Tanzfläche manchmal aus den Augen verliert, kann das nur DJs stören, die ausschließlich eingängige Hooklines, fette Bassfiguren und Monsterbreaks mischen. Wer aber, im Sinne Larry Levans, mit Stimmungen eine Geschichte erzählen möchte, hat es etwas einfacher: Er oder sie bekommt mit den Tracks und Remixen von Pépé Bradock nicht nur effektive Werkzeuge, sondern auch unglaublich ausgefeilte und intensive Musik zur Hand.
Confiote de Bits – A Remix Collection
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