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Colorseries

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Sind Philosophen die besseren Minimalisten? Nimmt man Steve Reich oder Donnacha Costello als Beispiel, könnte man das glauben. Der irische Produzent hat wie sein amerikanischer Kollege nicht nur einen Abschluss in Philosophie, sondern auch Musik studiert. Vielleicht ist dies der Grund für Costellos Vorliebe für strenge Konzepte. Im Jahr 2004 veröffentlichte er im Monatsrhythmus die großartige Colorseries, eine Reihe von 12-Inches, die er nach Farben benannte und mit entsprechendem Design versah. Seine Lieblingstitle aus der Serie hat er nun als Album zusammengefasst und um bisher unveröffentlichtes Material ergänzt. Mit analogen Geräten destillierte er aus diversen Einflüssen von LFO über Plastikman bis zu Wolfgang Voigt strahlende Konzentrate der verschiedenen Stile. Statt bloß zu kopieren, hat Costello jede einzelne Farbe so gestaltet, dass sie eindeutig seine Handschrift trägt. Bei aller Reduziertheit der Musik sind die Auswahl der Elemente und ihr Arrangement stets perfekt miteinander verzahnt, und selbst die kleinsten Melodiefragmente funktionieren wie Mini-Songs, die auch nach zehn Minuten nicht langweilig werden. So macht Konzeptkunst Spaß.

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