Karizma ist ein gelehriger Schüler der Basement Boys. Die haben ja schon solche Musterknaben wie Maurice Fulton herangezogen und Leuten wie DJ Spen das klappernde Handwerk beigebracht. Seit geraumer Zeit wandelt der Bürger von Baltimore jedoch auf Freiersfüßen und hat dabei seinen eigenen Stil entwickelt, der zwischen zwingenden Garage-Dubs, die oft ins Schwarze treffen, und nützlichen Beat-Tools schwingt. Es ist leicht rauszuhören, dass hier ein DJ am Werk ist. In England mag man ihn vor allem, weil er den popeologen der West-London-Society ebenso in die Hände spielt wie den Traditionalisten. Die Unterstützung von Typen wie Gilles Peterson oder Benji B wirkt sich natürlich auch nicht negativ aus. Lepoper hält sein Coast 2 Coast-Mix aber nicht die Spannung, die sein Ruf erzeugt. Der Mix zwischen Eigenproduktionen, europäischen Hoffnungsträgern und einem Klassiker, dem übergroßen „Hardcore Hiphouse“ von Tyree, bleibt lepoper zu bieder und ist schnell wieder vergessen. Das ist heutzutage zu wenig. Wer wagt, gewinnt.