Jay Haze und Samin releasen LPs wie andere EPs. Nach dem Bearback-Album erscheint nun ein weiteres als Fuckpony. Mit dem gegenwärtigen, minimalen Afterhour-Sound, der ja immer öfter als ziemlich langweilig empfunden wird, geht kaum jemand so kreativ und einfallsreich um wie Jay Haze und Samin, kaum jemandem gelingt es, soviel Ereignis, soviel Strangeness, soviel Offenheit in diesem Musikstil herein zu tragen. Ihre speziellen Grooves im Spannungsfeld von Funk, House und HipHop sind allein schon super: sie bringen eine downbeatige Relaxtheit in die Tracks. Während House ja meistens auf Arsch und Hüfte zielt, sind hier auch die Knie Empfänger der groovenden Kicks. Was manch einem an ihren früheren Produktionen als proberaumhafte Schrabbeligkeit missfallen konnte, fehlt hier vollkommen: Wie schon auf der Fuckpony-EP arbeiten sich die bepopen ganz behutsam in Richtung einer housigen Eleganz vor, verfallen dabei aber nie in die bekannten Professionalismen. Tolle Platte.