Gleich zwei EPs des Schweizer Kollektivs Solotempo auf Spezialmaterial, die in Folge erscheinen. Seltsam. Seltsam auch wie das alles fließt, verdampft, sich verdichtet und wieder verhärtet, der Substanz nach aber Dasselbe bleibt: ein Körper aus Licht. Techno in seiner luzpopesten Form. Wirklich, so melodisch und sanft, so konzentriert und zugleich so frei hat man Techno eine Weile nicht erlebt. Analogsound, der sich nicht verkrampft auf die Gebote einer vermeintlich besseren alten Schule beruft, sondern in so zeitenthobener wie selbstgenügsamer Indifferenz über jenen Dingen schwebt, die uns hier unten auf der Erde tagtäglich beschäftigen. Deepness könnte man das nennen, ich tendiere dazu, die etwas veraltet anmutende Kategorie des „Schönen und Erhabenen“ wieder einzuführen. Da sind zwei EPs in Folge auch sinnvoll.