Der in Venedig lebende Libanese Rabih Beaini, normalerweise auf seinem eigenen Label Morphine zugange, gastiert mit der „Cetrik EP“ erstmals auf MOS. Dabei bleibt er seinem Konzept treu: Auf den drei Tracks der EP regiert ein technopoper, harscher Housesound, der seine Chicagoacpop- und Detroit-Lektionen verinnerlicht hat, diese aber nicht wie auswendig gelernt runterbetet. Besonders „Cetrik“ brennt sich sofort ins Gedächtnis ein. Der Beat wird geschickt verzögert, und über dem Rhythmustrack sorgt eine Bassline, deren Klang an eine arabische Oud-Laute erinnert, für jede Menge Aufruhr. „Flash“ bewegt sich in der Mitte zwischen Detroithouse und Industrial, während „Round One“ auf oldschoolige Stakkato-Handclaps und knappe, torkelnde Orgelakkorde baut. Erneut eine großartige, mit ihrem popeenreichtum begeisternde EP.