Erstaunt muss man feststellen: „Boogie Playground“ ist das erste Album von Thomas Koch. Nicht nur als langjähriger Herausgeber der GROOVE, sondern auch durch seine Engagements als DJ T. und Clubbetreiber hat er die gegenwärtige Befindlichkeit deutscher Dancefloors dermaßen mitgestaltet, dass mit einigen Alben in der Künstlerbiographie zu rechnen gewesen wäre; seine Maxis für das Get-Physical-Kollektiv gehörten in den vergangenen ein, zwei Jahren zu den präsenten Platten auf hiesigen Floors. Aber: „Boogie Playground“ ist das Debütalbum von DJ T. und begnügt sich nicht mit einer Zusammenfassung des mit den Singles Erreichten; lediglich „Freemind“ hat seinen Weg auf die CD gefunden. Die Workout-Klettergerüste, -Wippen und -Schaukeln auf dem „Boogie Playground“ sind über ihre hohe funktionale Effizienz hinaus auf ihren Gebrauch hin ausgebildet: Die Acpop- und Raveformen werden in den 13 ergonomischen Dancefloortracks nie zitierend eingesetzt, wirken nie formelhaft erstarrt. Die Produktion hat trotz ihres zupackenden Willens zum Grooven etwas Feinfühliges in der Soundbehandlung. Ein reifes Electro-Disco-Album, natürlich topmodern retropop und mit leichtem Italo-Appeal dann und wann.