Nach 15 Maxis veröffentlicht Alphahouse-Macher Andrew Rasse sein Debütalbum. Mit ihrem atmosphärischen, suggestiven Sound mit viel Hall erinnern die sieben Tracks an Richie Hawtins Concept-Serie, in ihrer Struktur sind sie Minus-Produktionen verwandt: Den gebündelten, kompakten Grooves stehen vielfältige, komplexe Geräusch- und Hall-Landschaften gegenüber. Dem oft überoptimiert und überkomprimiert klingenden Minus-Sound setzt Rasse eine angenehme Offenheit und Ruhe entgegen: In vielen schönen Passagen auf dem Album nimmt er fast alle Elemente aus dem Mix und lässt nur einen trockene Hi-Hat oder ein unheimliches Wabern stehen. So sehr diese Musik von einem Endeckergestus geprägt ist, so sehr bleiben die Sounds doch immer überschaubar und angenehm unspektakulär. Sie entwickeln sich oft über die gesamte Dauer eines Stücks. Dass sie sich manchmal unterhalb und manchmal oberhalb der Aufmerksamkeitsschwelle bewegen, macht sie so spannend. Kein sensationelles, aber ein gelungenes und spielbares Album.