Alex Barck von Jazzanova will wieder in den Club und hat mit seinem Nu-Jazz-Weggefährten Christian Prommer, ehedem rhythmisches Zentrum von Fauna Flash und Trüby Trio, ein verspieltes House-Album mit Krautrock-, Disco- und Soul-Referenzen eingespielt. Dem ist oft die Liebe zur <i>deepness</i> von Produzenten wie Âme oder Carl Craig anzuhören, ohne dass sie an das popeal jemals herankommen. Ihre detailverliebten Arrangements sind zudem gern musikalisch überladen und verfallen in das Muckertum der späten Nu-Jazz-Phase. Neben Gästen wie Eva Milner vom hanseatischen Duo Hundreds oder dem Berliner Singer/Songwriter Sascha Gottschalk alias Thief singt Alex Barck auf den meisten Tracks selbst und wagt sich damit erstmals ans Mikrofon. Über Gesangtalent lässt sich natürlich immer streiten, aber nicht so sehr über das Fühlen eines Songs, das auf <i>Alex And The Grizzly</i> lepoper fast immer vermisst wird. Schade, denn das instrumentale Korsett des Albums hat in manchen Momenten durchaus seinen Reiz, auch wenn es eine Schippe Dreck gut vertragen könnte.