Es ist ganz offensichtlich, dass Teebs von der bildenden Kunst kommt, so gekonnt, wie er mit Musik als Pinselstrich ein klangliches Bild malt: das einer exotischen Insel irgendwo im virtuellen Cyber-Ozean nämlich. Musik wie ein feucht tropfendes Bildnis des imaginären Urwaldgewirrs des Gehirns. „Teebs music sounds like an island vacation… the way Avatar looks“, gibt Flying Lotus zu Protokoll, der Mastermind des Labels Brainfeeder, bei dem Teebs schon für zahlreiche Platten-Cover verantwortlich war. Ardour ist voll von kaskadierenden Glockensturzbächen zwischen fantasierten Melodienblüten, gesät in einen fruchtbaren Boden aus Beats und Bass. Mit zahlreichen, nur kurz skizzierten Tracks, kaum einer länger als zwei Minuten, malt Teebs hier auf der imaginären Leinwand des Zuhörers ein Bild, das vor fantastischen Formen und Farben nur so trieft. Exotika aus den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, transportiert ins nächste Jahrtausend – ein Paradebeispiel dafür, wie vermeintlich kalte Elektronik organisch warm zu klingen vermag.
TEEBS Ardour (Brainfeeder)
- Advertisement -
- Advertisement -
In diesem Text
Weiterlesen