Alec Empire: Charts From The Past (Januar/Februar 2008)

Er arbeitete mit Björk und Rammstein, krachte vor 20.000 Japaner:innen von der Bühne und rammte mit Atari Teenage Riot neun Nägel ins kollektive Gedächtnis der Zweitausender. Alec Empire, der eigentlich Alexander Wilke-Steinhof heißt, zählt zu den wichtigsten Cyberpunks Deutschlands – auch wenn er mit 50 Lenzen längst nicht mehr so häufig für Future Shocks auf Albumlänge sorgt.

Im Schatten der Mauer geboren, treibt sich Wilke-Steinhof früh in Technokellern der Hauptstadt rum. Nach der Wende spannt er die Vierviertelkick für Labels wie Force Inc. und Mille Plateaux. Später glitcht er auf dem Label der Beastie Boys zu Goldstatus. Unter zwei Dutzend Pseudonymen erscheint von Ambient über Breakcore bis hin zur Ikeamöbelzerstörung so ziemlich alles, was sich auf zwei Vinylseiten pressen lässt.

Wer heute durch seine Bio auf Wikipedia scrollt, nimmt sich den restlichen Tag frei. Wer sich an die gesammelten Werke auf Discogs rantraut, verabschiedet sich besser ins Sabbatical. Die Kurzfassung seines Musikgeschmacks liefern Alec Empires GROOVE-Charts von 2008. Damals hat er für uns Minimal in den Space Rock geschossen und mit Industrial in den Verteilerkreis gegriffen.

1. Silent Breed – „Sync In”

2. „Cio D’Or – Psst!”

3. Emigrate – „New York City (Alec Empire Remix)”

4. The Flying Luttenbachers – „Demonic Velocities”

5. Silver Apples – „A Pox On You”

6. Goose – „Bring It On (2008 Remix)”

7. Motor On – „20 Volts of Steel”

8. Alec Empire – „On Fire (Hellish Vortex Club Remix)”

9. Andre Williams – „Lap Dance”

Dieser Track ist online leider nicht streambar, vielleicht ist es der hier?

10. Crystal Castles – „Magic Spells”

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