Tama Sumo (Foto: Presse)

Schon seit 1993 legt Kerstin Egert alias Tama Sumo auf. Angefangen hat alles einer kleinen Kreuzberger Bar, der Drama, eine der ersten Bars überhaupt, in der am Wochenende DJs auflegten und einer der wenigen Orte, an denen House gespielt wurde statt dem damals dominierenden Techno. Ab 1997 spielte sie als Resident im Tresor bzw. Globus, ab 2001 spielte sie regelmäßig auf den queeren Dance with the Aliens-Partys im alten OstGut und wurde Ende 2004 Resident in der Panorama Bar im Berghain. Über die Jahre entwickelte sie ihren Stil immer weiter: Beginnend mit souligem Vocal-House, öffnete sie sich stilistisch Techno, Disco, Afrobeats, oder Broken Beat.

„Ich sehe mich eigentlich nicht als reine House-DJ, auch wenn das immer noch die Hauptgrundlage für meine Sets ist.”, sagt sie im Interview zu ihrem Groove Podcast von 2019. „Heutzutage sind wir in der großartigen Lage, Zugang zu so viel unterschiedlicher Musik zu haben, und es ist die perfekte Zeit, um unsere Musikpalette über die westlichen Stile hinaus zu erweitern. Ich hoffe, dass aufgrund dieser Tatsache die Genres in Zukunft eine weniger wichtige Rolle spielen werden.”

Der eigene musikalische Horizont lässt sich mit Tama Sumos Selektion hervorragend erweitern. Zum einen sind in ihrer Auswahl experimentellere Stücke zu finden. Mit „S.T.F.U.” wird eher unüblicher, abstrakter Technosound von Theo Parrish hörbar, der wie ein Synth-Jam klingt. Weiter geht es mit The Radioactive Orchestra auf Erkundungstour, das versucht, Gammastrahlungen, die ihren Ursprung in Atomkernen haben, in Musik zu übersetzen. Zum anderen findet sich gefühlvoller Deep House in ihrer Selektion: „Impression Of A Rainstorm”, in dem sanfte Snaredrums zum Schweben bringen, oder „A Deeper Love” von Portable, der die erste Platzierung erhielt.

Diese und viele weitere DJ-Charts findet ihr in der GROOVE-Ausgabe #134 oder in unserem Heft-Archiv.

10. The Raw Interpreter – Vintage Power

9. Radioactive Orchestra – R. Orchestra feat. Axel Bomann

8. The Oliverwho Factory – Take Me Away

7. Diverse – Sound Sampler Vol. 1

6. Theo Parrish – S.T.F.U.

5. Steven Tang – Bass Synergy

4. Chicago Skyway – Londonium EP

3. Levon Vincent – Impression Of A Rainstorm

2. Anthony „Shake” Shakir Meets BBC – Ngunyuta Dance Rmx

Leider gibt es momentan leider keine Möglichkeit diesen Track online zu streamen. Mehr Informationen findest du hier.

1. Portable & Lakuti – A Deeper Love

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