Aziz Sarr und Naomi Phillips (Foto: Electronic Beats)

Der neue englischsprachige Electronic Beats Podcast behandelt das Phänomen der Afro-House-Kultur innerhalb der Berliner Clubszene. Für dieses Thema wurden Aziz Sarr, Booker der Veranstaltungsreihe RISE, und die Filmemacherin Naomi Phillips eingeladen. Zusammen arbeiteten sie an dem Dokumentarfilm Above and Beyond – The Global Rise of Afro House, der vor kurzem im Rahmen des Tags der Clubkultur mit einem Preis ausgezeichnet wurde.

Aziz Sarr berichtet von persönlichen Erfahrungen als Person of Color, die er im Berliner Nachtleben machte. Da Aziz Sarr spürte, dass seine Kultur und sein musikalischer Hintergrund unterrepräsentiert waren, entstand der Wunsch sich dem Afro-House-Kollektiv RISE anzuschließen, das seit 2014 im Watergate Partys veranstaltet. Seiner Meinung und der Intention des Kollektivs zufolge sollte dem Afro-House-Genre mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Dementsprechend steht die Veranstaltungsreihe RISE nicht nur Schwarzen Menschen und People of Color als Begegnungsort und safer space zur Verfügung, sondern ermöglicht auch anderen, in einen bewussteren Austausch mit den Sounds des Afro House zu treten, um ein differenzierteres Bild der kulturellen Diversität zu erleben, die der afrikanische Kontinent und seine Bevölkerung mit sich bringen.

Stigmata und kulturelle Diversität im Afro House sind auch ein Thema des eingangs erwähnten Dokumentarfilms. Im letzten Teil des Podcasts berichten Saar und Phillips, wie Above and Beyond – The Global Rise of Afro House die Wurzeln des Afro House mit Künstler*innen wie Hyenah, Osunlade oder Thandi Draai erforscht. Außerdem erklären sie, warum das Genre in Berlin, der vermeintlichen Welthauptstadt der elektronischen Musik, noch nicht den gleichen Stellenwert wie in Südafrika erreicht hat.

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