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Stefan Dietze

243 Beiträge

DARKSTAR Foam Island (Warp)

War ihr Debüt-Album, damals noch auf Hyperdub, schon ganz direkt North betitelt, setzen sie sich auf ihrem nunmehr dritten Album Foam Island mit den sozialen Bedingungen der Mitt- und End-Zwanziger in ihrer Heimat in West Yorkshire auseinander: das Album wird unter anderem von Ausschnitten aus Interviews im englischen Städtchen Huddersfield getragen, die gemeinsam mit Aidens Vocals das Album prägen.

JULIA HOLTER Have You In My Wilderness (Domino)

Genauso gegensätzlich wie Holters Musik, die zugleich Kammermusik und cineastischer Breitwand-Pop sein kann, sind die Emotionen, die Musik und Text auf "Have You In My Wilderness" transportieren und einen vielleicht etwas ratlos, aber glücklich zurücklassen.

NICOLAS GODIN Contrepoint (Because Music/Warner)

Waren Airs Songs schon immer reich an Referenzen, die von 70er Pop, über obskure Film-Scores bis zu Synthie-Barock reichten, erweitert Godin dieses ohnehin schon äußerst farbenfrohe Universum nun noch um eine klassische Komponente: Bach, vor allem in der Interpretation von Glenn Gould, hat es Godin angetan.

HAUSCHKA 2.11.14 (City Slang)

Nur ganz vage lehnt diese Live-Aufnahme von Hauschka noch an sein letztes Album Abandoned City an, und entwickelt dabei ganz eigene, lautmalerische und improvisierte Klangwelten.

DIVERSE The Orange Collection (Eskimo)

Was kommt nach Pink, Blau und Grün? Genau. Orange. Dachten sich zumindest die Belgier von Eskimo und setzen mit der Orange Collection ihre Compilation-Reihe fort, die sich natürlich nicht weit vom Eskimo-Stamm entfernt, der nach wie vor aus geschichtsbewussten Ohrenschmeichlern zwischen Disco und Wave geschnitzt ist.

NOCTURNAL SUNSHINE Nocturnal Sunshine (I/AM/ME)

Falls es jemand bei ihrer ersten EP als Nocturnal Sunshine auf Lick My Deck Skunkworks noch nicht mitbekommen hat: Hinter Nocturnal Sunshine steckt Maya...

HOWLING Sacred Ground (Monkeytown)

Dass Ry X nicht „your average“ Singer/Songwriter ist, sollte inzwischen klar sein. Und das nicht erst seit der gemeinsam mit Âmes Frank Wiedemann produzierten Innervisions-Hymne „Howling“, sondern auch durch sein Projekt The Acid, bei dem er gemeinsam mit Adam Freeland und Steve Nalepa wunderbaren Future Pop zwischen Club und Indiebühne produziert hat.

BOB MOSES All In All (Domino)

Bob Moses, das Projekt von Tom Howie und Jimmy Valence, ist der New Yorker Marcy-Hotel-Chose um Nicolas Jaar, Soul Clap und Wolf & Lamb...

FORT ROMEAU Insides (Ghostly International)

Fort Romeaus Debütalbum Kingdoms hat mit seiner unaufgeregten und trendbefreiten Deepness schon nahegelegt, dass die Musik von Mike Greene vielleicht nicht unbedingt in das klassische 100% Silk-Schema passte. Bei Ghostly hatten dann die letzten EPs ein neues und irgendwie stimmigeres Zuhause gefunden und genau hier erscheint auch das zweite Album Insides.

SCUBA Claustrophobia (Hotflush)

Paul Rose alias Scuba hat in den letzten Jahren vor allem sein Talent bewiesen unterschiedliche musikalische Stränge so selbstverständlich zusammenlaufen zu lassen, als wären sie schon immer Bestandteil eines großen Ganzen gewesen. Und dabei nicht zuletzt den eigentlich mehr als überfälligen Schulterschluss zwischen Dubstep, Rave und Dub-Techno zu ermöglichen.

WORRIEDABOUTSATAN Even Temper (This Is It Forever)

Worriedaboutsatan fielen bisher durch facettenreiche Electronica mit viel Tiefe auf, die sich zwar schon immer eher mehr für Deepness und Gespür für Sound interessierte als für seichte Melodik, aber trotzdem immer noch eher leichtfüßig den Kopf über Wasser zu halten schien.

THE NOTWIST Messier Objects (Alien Transistor)

Erst sechs Jahre Pause nach der letzten Platte, und nun gibt es mit Messier Objects schon einen Nachfolger von Close To The Glass, dem 2014 erschienenen Album von The Notwist.

RÜCKSCHAU Iceland Airwaves (Reykjavík, 05.-09.11.2014)

Text: Stefan Dietze, Fotos: Aniela Wochner (oben), Rúnar Sigurður Sigurjónsson, Mathew Eisman, Alexander Matukhno Angekommen im isländischen Nieselregen in Reykjavík, bei vergleichsweise warmen fünf Grad,...

A WINGED VICTORY FOR THE SULLEN Atomos (Erased Tapes)

Wer das erste Album von Adam Wiltzie und Dustin O’Halloran als A Winged Victory For The Sullen gehört hat, wird sich denken können, dass auch das zweite nicht einfach „yet another“ Kammermusik-Album werden würde.

GUI BORATTO Abaporu (Kompakt)

Gui Boratto hat schon lange Trentemøller den Rang abgelaufen, wenn es um trancige Gassenhauer im Minimalgewand mit 80er Hüftschwung geht, die manchmal vielleicht zu wenig Schamgefühl zeigen, aber gerade dadurch in besonnenen Dosen und zum richtigen Zeitpunkt für offene Herzen und hochgerissene Arme sorgen können.